Strohwein ist ein spezieller Süßwein, dessen Trauben nach der Lese auf Strohmatten oder Holzgestellen getrocknet wurden, sodass ihr Zuckergehalt infolge der Wasserverdunstung steigt. Erst nach dieser Behandlung werden die Trauben gepresst. Wegen des hohen Zuckeranteils entsteht bei daraus meist ein sehr schwerer, lange lagerfähiger Wein mit einem Alkoholgehalt von 14 % oder mehr. Das Mostgewicht muss mindestens bei 127° Oechsle liegen.
Strohwein, auch als Schilfwein bekannt, ist eine besondere Weinspezialität, die ihren Ursprung in Österreich und Norditalien hat. Der Name "Strohwein" leitet sich von der traditionellen Methode seiner Herstellung ab - die Trauben werden nach der Lese auf Stroh oder Schilfmatten gelegt und dort getrocknet. Dieser Prozess führt zu einer Konzentration des Zuckergehalts in den Trauben und damit zur Erzeugung eines besonders Süßen Weines.
Die Auswahl der Traubensorten für Strohwein variiert je nach Region. Während in Österreich hauptsächlich Grüner Veltliner, Welschriesling oder Traminer verwendet werden, sind es in Italien eher Moscato oder Malvasia-Trauben. Die Trocknungsphase dauert normalerweise zwischen einigen Wochen bis mehreren Monaten. Nach dem Trocknen werden die Trauben gepresst und vergoren.
Strohweine zeichnen sich durch ihr intensives Aroma aus, das oft an Honig, exotische Früchte oder Nüsse erinnert. Sie haben einen hohen Alkoholgehalt von mindestens 14% Vol., können aber auch bis zu 20% erreichen. Aufgrund ihrer Süße und Intensität wird Strohwein meist als Dessertwein genossen. Trotz seiner jahrhundertealten Tradition ist die Produktion von Strohwein heute recht selten geworden. Daher gelten diese Weine oft als Raritäten und sind entsprechend hochpreisig. Dennoch lohnt sich für Weinliebhaber das Entdecken dieses besonderen Weintyps, der einen intensiven und komplexen Genuss verspricht.