Der Ausbruch ist ein hochwertiger Süßwein aus Österreich, dessen Mostgewicht bei mindestens 138° Oechsle liegt. Der Begriff Ausbruch ergibt sich aus der Verwendung ausschließlich edelfauler (d. h. ausgebrochener, überreifer, teils aufgeplatzter) Beeren.
Der "Ausbruch" ist eine spezielle Kategorie von edelsüßen Weinen aus Österreich, die sich durch ihre intensive Aromatik und Komplexität auszeichnet. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem burgenländischen Rust am Neusiedlersee und bezieht sich auf den Prozess des "Ausbrechens", bei dem nur die überreifen, oft von Botrytis (Edelfäule) befallenen Trauben selektiv per Hand geerntet werden.
Die Herstellung dieser gehaltvollen Dessertweine erfordert besonders viel Sorgfalt und Erfahrung. Das Ergebnis sind jedoch Weine mit außerordentlicher Süße, Dichte und Langlebigkeit. Sie besitzen einen Mindestmostgewicht von 27° KMW (Klosterneuburger Mostwaage), was einem potentiellen Alkoholgehalt von etwa 15% entspricht.
Traditionell wird der Ausbruch vorwiegend aus weißen Rebsorten wie Welschriesling oder Chardonnay hergestellt, doch zunehmend finden auch andere Sorten wie Traminer oder Sauvignon Blanc Verwendung. Die komplexe Aromatik der Ausbruch-Weine spiegelt die jeweilige Rebsorte wider, ergänzt um Noten von Honig, Trockenfrüchten und Gewürzen durch die Edelfäule.
Trotz ihrer intensiven Süße zeichnen sich diese Weine durch eine perfekte Balance zwischen Süße und Säure aus, was sie zu idealen Begleitern für Würzige Speisen oder kräftige Käsesorten macht. Durch ihre hohe Konzentration und Komplexität haben sie ein großes Lagerpotential und können über Jahrzehnte hinweg reifen. Sie zählen zu den herausragenden Weinen Österreichs und genießen international hohes Ansehen.